Projektübersicht - Henrike Jost
Coalitions of Conscience: Mapping Coalition Dynamics in the EU Human Rights and Environmental Due Diligence Subsystem

Forschungsfrage:
How do interest groups within advocacy coalitions balance individual interests with the need for collective action and coordination to achieve policy change in the context of human rights and environmental due diligence laws at the EU level?
Wie bringen Interessengruppen innerhalb von Interessenverbänden individuelle Interessen mit der Notwendigkeit kollektiven Handelns und der Koordinierung in Einklang, um politische Veränderungen im Zusammenhang mit Menschenrechts- und Umwelt-Due-Diligence-Gesetzen auf EU-Ebene zu erreichen?
Warum ist diese Forschung wichtig?
Ich interessiere mich besonders dafür, die verschiedenen Interessenskoalitionen zu untersuchen, die versucht haben, diese Gesetzgebung nach ihren Vorstellungen zu beeinflussen, und die Strategien zu analysieren, mit denen sie im Gesetzgebungsprozess Einfluss genommen haben.
Insbesondere plane ich, die Dauerhaftigkeit und Stabilität dieser Koalitionen zu erforschen und die Dynamiken der Zusammenarbeit zwischen unterschiedlichen Akteuren zu beleuchten. Ziel ist es, die spezifischen Bedingungen und Umstände zu verstehen, unter denen diese Koalitionen ihre Kräfte erfolgreich bündeln, wie sie mit Konkurrenz um begrenzte Ressourcen umgehen und interne Konflikte bewältigen.
Durch die Aufdeckung dieser komplexen Interaktionen soll das Verständnis für die Dynamik von Interessenskoalitionen verbessert werden, was wertvolle Erkenntnisse für KoalitionsmitgliederInnen und politische EntscheidungsträgerInnen liefert. KoalitionsmitgliederInnen können von diesem besseren Verständnis profitieren, indem sie ihre Strategien darauf abstimmen und so die Faktoren erkennen, die zum Erfolg oder Misserfolg ihrer Initiativen bei der Beeinflussung politischer Entscheidungen beitragen. Politische EntscheidungsträgerInnen wiederum können die Ergebnisse nutzen, um Konsensbildungsstrategien zu entwickeln. Insgesamt leistet die Forschung einen Beitrag zu einer etablierten Theorie und generiert neues Wissen über Menschenrechts-Due-Diligence-Gesetze.
Forschungsziele
Paper 1
Hervorhebung von Mechanismen und kontextuellen Faktoren, die die unterschiedliche Wirksamkeit von mHREDD-Gesetzen in verschiedenen Umsetzungskontexten erklären
Paper 2
Untersuchung der Bedingungen, die die Entscheidung von Interessengruppen beeinflussen, sich mHREDD-Gesetzesbefürworterkoalitionen anzuschließen, und wie Rollen/Verantwortlichkeiten verteilt sind
Paper 3
Identifizierung von Faktoren, die die Stabilität von mHREDD-Gesetzesbefürworterkoalitionen in umkämpften Multi-Akteurs-Governance-Kontexten erklären
Paper 4
Erläuterung der Bedingungen, unter denen Akteure des Globalen Südens Einfluss in mHREDD-Gesetzesbefürworterkoalitionen gewinnen, und wie Macht- und Ressourcenasymmetrien verhandelt/transformiert werden