GlossarFreiwillige Nachhaltigkeitsstandards

Freiwillige Nachhaltigkeitsstandards sind definiert als „Standards, die Anforderungen festlegen, die Produzenten, Händler, Hersteller, Einzelhändler oder Dienstleister erfüllen müssen und die sich auf eine Vielzahl von Nachhaltigkeitskennzahlen beziehen, darunter die Achtung der grundlegenden Menschenrechte, die Gesundheit und Sicherheit der Arbeitnehmer, die Auswirkungen auf die Umwelt, die Beziehungen zu den Gemeinden, die Raumplanung und andere“ (UNFSS, 2013).

Es handelt sich dabei also um verschiedene soziale, wirtschaftliche und/oder ökologische Anforderungen, die Wirtschaftsakteure freiwillig erfüllen können, um ihre Produktions- und Verarbeitungsverfahren nachhaltiger zu gestalten. Werden diese eingehalten, können die Wirtschaftsakteure mit Zertifikaten oder Labels ausgezeichnet werden. Diese stellen einen Nachweis für die Einhaltung dar und sind somit eine Belohnung für die nachhaltigere Produktion von Waren und Dienstleistungen. Diese profitieren somit theoretisch von einem erleichterten Marktzugang und können Preisaufschläge für ihre Waren oder Dienstleistungen erzielen.

Die freiwilligen Nachhaltigkeitsstandards können sich in ihrer Art unterscheiden. Der Fokus kann auf bestimmten Sektoren (z. B. Landwirtschaft, Bergbau oder Fischerei), Gruppen (z. B. Kleinbauern oder Produzenten in Entwicklungsländern), ökologischen oder sozialen Faktoren (z. B. Treibhausgasemissionen, Biodiversität oder Arbeitnehmerrechte) oder anderen Aspekten liegen. Freiwillige Nachhaltigkeitsstandards können von einzelnen Unternehmen, Unternehmensverbänden, Umwelt- oder Sozial-NGOs, Regierungen oder Multi-Stakeholder-Initiativen entwickelt werden. Letztere versuchen, die Interessen einer Reihe von Interessengruppen und Stakeholdern auszugleichen.

UNFSS (2013). Voluntary Sustainability Standards. Today’s Landscape of Issues and Initiatives to Achieve
Public Policy Objectives
. United Nations Forum on Sustainability Standards. Part 1: Issues, and Part
2: Initiatives.